Art oder Trash - was ist erlaubt in der Naturfotografie?

Sie sind unscharf, zeigen nur einen Teil eines Ganzen und sind zu hell oder zu dunkel - eines haben diese Bilder aber gemein. Die abstrakten oder minimalistischen Fotografien fallen auf. Ich habe mir mal Gedanken gemacht warum und wie weit das Ganze gehen darf.

Wenn ich mir meinen Instagramfeed so ansehe, fallen mir immer wieder die selben Accounts auf. Oft sind es die richtig scharfen und guten Fotos die ich beeindruckend finde, aber noch viel öfter fallen mir die Accounts auf, die etwas „anders“ sind.

Ungewöhnlich anders

Bestimmt kennst du Bilder, bei deren Betrachtung du dir im ersten Moment denkst „Was ist das denn?“. Ich finde das superspannend. Entweder wird nur ein Teil von etwas gezeigt oder das Bild ist zu hell oder zu dunkel. Manche Bilder sind auch einfach nur „out of focus“.

Aber sind solche Bilder nun Trash oder Kunst? Meine Meinung: Die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen. Bestes Beispiel ist das erste Bild der Galerie. Das Bild habe ich heute auf Instagram gepostet und die Frage gestellt, was die Meinung zu dem Bild ist. Die Resonanz ist eigentlich positiv.

Eigentlich… denn in dem Moment wo ich diese Zeilen schreibe, frägt mich meine Freundin, was das für ein Bild heute ist - und kommentiert es mit einem lockeren „Trash, Müll…“.

Der Grund: Sie erkennt nicht, was auf dem Bild zu sehen ist, findet das Bild „null spannend“ und stört sich zudem an der fehlenden Farbe. Ich finde diese Meinung super. Denn genau diese Aspekte habe ich absichtlich so hervorgerufen. Ich habe einen Teil eines unscharfen Bildes genommen und die Farbe im Postprozess rausgenommen. Ich habe mich also mit dem Bild beschäftigt und habe etwas geschaffen, was mir gefällt.

Mir war absolut klar, dass das sicher nicht jedem gefällt. Und das ist erstens so gewollt und zweitens auch gut so. Stellt euch mal vor, jeder hätte den selben Geschmack. Es wäre kein Spielraum vorhanden um neue Stile zu schaffen, denn schließlich „passt das ja so“.

Und was will ich jetzt damit sagen? Schafft was euch gefällt. Es muss nicht jedem gefallen und das Bild muss auch keine 1.000 Likes auf Insta & Co. bekommen. Wichtig ist, dass ihr mit dem Bild zufrieden seid.

In diesem Sinne: Seid kreativ und manchmal etwas verrückt. Tanzt außerhalb der Reihe und kümmert euch nicht um Like-Zahlen. Experimente machen viel zu viel Spaß - und bringen dich weiter.

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Personal Update 2021/08/18

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