Makrofotografie - mit Spannung zum besseren Bild

Mit ein paar Kniffs fotografierst du ganz einfach spannendere Makrobilder.

Sicherlich hat jeder schon mal ein Foto von einem Insekt gesehen oder sogar selbst gemacht. Vergleicht man sein Ergebnis dann, bemerkt man oft eine ziemliche Ähnlichkeit mit vielen anderen Fotos oder einem früheren selbst gemachten Bild. Dabei braucht es gar nicht so viel, um den Bildern einen eigenen Touch zu geben.

Es kommt auf den (Blick)Winkel an

Was für Fotos mit Kindern oder Tieren gilt, kann auch auf die Makrofotografie umgelegt werden. Ein Bild von einer Fliegen von oben kann interessant sein - meist ist es aber eher unspektakulär. Spannender wird es, wenn man sich mal auf die Augenhöhe der kleinen Krabbeltierchen begibt. Geh doch einfach mal auf die Knie und schau mit der Linse direkt in die Augen eines Käfers. Beim Ergebnis wirst du sehen, dass der “Augenkontakt” ein persönlicheres Verhältnis zum Motiv aufbaut und das Bild gleich mehr Power hat. Wichtig ist dabei, dass die Augen auch scharf sind. Nur dann funktioniert der Hypnoseblick von Fliege und Co. auch richtig. Sitzt der Fokus auf dem Flügel, hat das Bild sofort eine andere Wirkung und es wäre vielleicht sogar ein anderer Blickwinkel die bessere Wahl gewesen.

Im linken Bild wurde die Draufsicht, also die Vogelperspektive angewendet. Das Bild ist wenig spektakulär. Spannender ist das Bild rechts. Hier hat man das Gefühl, dass der Käfer seinen Blick ganz bewusst in die Kamera richtet.

Auch die Egoperspektive, also der Blick über den Kopf des Insekts hinweg und in dessen Blickrichtung kann für Abwechslung im Album sorgen. Dabei kannst du sogar das Element, welches das Tier eventuell ansieht, in den Fokus nehmen.

Die dritte Möglichkeit wäre das seitliche Profil eines Insekts. Will man den ganzen Körper eines Tiers zeigen, bietet sich meiner Meinung nach diese Darstellung besser an als das Bild von oben. Wichtig: Einfach wieder auf Höhe des Motivs gehen und möglichst “auf Augenhöhe” fotografieren.

Spannend: Farbe und Kontrast im Bild

Auch mit der Farbe kann man in der Makrofotografie einiges erreichen. Eine gelb-orange Hummel zum Beispiel, die passt hervorragend auf eine blaue Blüte. Das liegt an den Farben bzw an der Farbverteilung. Da ich kein Freund der großen Theorie bin, sehen wir uns einfach mal das nachfolgende Bild an.

Im Farbkreis gegenüberliegende Farben nennt man Komlementärfarben. Kombiniert man diese Farben ergibt sich ein hoher Farbkontrast, welcher das Bild interessant erscheinen lassen (Bild von Pete Linforth auf Pixabay).

Im Farbkreis gegenüberliegende Farben nennt man Komlementärfarben. Kombiniert man diese Farben ergibt sich ein hoher Farbkontrast, welcher das Bild interessant erscheinen lassen (Bild von Pete Linforth auf Pixabay).

Das heißt also, dass blau und orange Komplementärfarben sind, da sich blau und orange im Farbkreis gegenüber liegen und somit als interessante Kombination gelten. Diese Regel hat zwar verschiedene Abstufungen, wenn man sich aber grob daran hält, kann man damit sehr gute Ergebnisse erzielen.

Zwei fast identische Bilder und trotzdem ist das rechte Bild interessanter. Durch den Komplementärkontrast der Farben Blau und Orange/Gelb kommt mehr Spannung ins Bild.

Fazit

Beachtet man diese beiden kleinen Fototricks, können Fotos innerhalb kurzer Zeit interessanter wirken. Die Kniffe sind nicht schwer anzuwenden und brauchen kein extra Equipment. Es liegt also in deiner Hand! Hat dir der Artikel gefallen? Dann leg am besten gleich los! Wenn du magst, dann zeig mir dein Ergebnis auf Instagram. Verwende dazu einfach den Hashtag #madewithlensculture

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