Sigma 18-50mm F/2 8 - mein "Immer-dabei-und-immer-passend"-Objektiv

Keine Ahnung warum, aber ich habe mir für dieses Review ganz schön viel Zeit gelassen. Gut Ding will… ach lassen wir das… Aber vielleicht haben die zwei großen Objektiv-Hersteller Tamron und Sigma ja genau so gedacht. Auf jeden Fall gab es lange keine Linsen für das Fuji-X-Mount-System von den beiden Herstellern. Mit dem 17-70 hat Tamron ein ziemlich gutes Objektiv gelauncht. Ich hab das Objektiv getestet und war ziemlich happy damit. Ein wenig Kopflastigkeit hab ich dem 17-70 vorgeworfen, aber sonst hat das schon gepasst.

Mit 18-50mm F2,8 DC DN Contemporary für das Fuji X-Mount System hat Sigma ein wesentlich kleineres Objektiv auf den Markt gebracht. Mit gerade mal 290 Gramm und einer Länge von knapp 75 Milimetern passt die Linse in wirklich jede Fototasche ohne groß aufzutragen. Wer mich kennt, der weiß, dass ich gerne mit leichtem Gepäck unterwegs bin und da genieße ich es schon ziemlich, wenn ich so ein kleines und leichtes Werkzeug in der Kameratasche habe. Kleine Anekdote: Bei unserem Fotostammtisch hatte ich das Objektiv dabei und hab es mal rumgehen lassen. Egal ob Sony-User oder Fujianer - die Größe des 18-50 hinterließ wohl bei jedem einen Eindruck.

Ok, ich mag also das Gewicht und die Größe - aber wie sieht es mit den inneren Werten aus? Long Story short: Ziemlich gut. Aber hey, ihr wollt wahrscheinlich die etwas längere Geschichte hören. Also gut. Was mir an der Linse richtig gut gefällt ist die Naheinstellgrenze. Die beträgt gerade mal 12,1 Zentimeter im Weitwinkelbereich, also bei 18 Millimeter. Das ist schon richtig gut und heißt, dass ich das Motiv aus nur 12,1 Zentimeter entfernt fokussieren kann. Ach ja. Dieser Wert gilt übrigens ab Sensor der Kamera.Es kann also gut sein, dass du mit dem vorderen Teil der Linse nicht mal 5 Zentimeter Abstand zum Motiv hast. Du kannst diese Eigenschaft für richtig schöne Effekte nutzen und Motive im Nahbereich entweder recht weitwinklig oder mit ordentlich Hintergrund ablichten. Ich mag solche Spielereien total gerne und finde es richtig spannend damit herumzuexperimentieren.

Klein und leicht - das Sigma 18-50mm F2.8 DC DN

Die Lichtstärke von 2.8 ist für die Größe des Objektivs absolut beachtlich. Und wer meint, dass das Ganze zu Lasten der Bildqualität geht, der täuscht sich. Das Sigma 18-50 macht schön scharfe Fotos. Aber hey, das ist meine Meinung und ich bin kein Pixelpeeper. Würde ich es darauf ankommen lassen und nach Fehlern im Bild suchen, dann würde ich sicher welche finden. Ich lass das aber lieber und erfreue mich lieber an den Szenen und Augenblicken, die ich am Ende in meiner Bibliothek habe. Aber so falsch kann ich mit meiner Meinung gar nicht sein, da so ziemlich jedes große Fotomagazin das Objektiv getestet hat und die Bewertungen zwischen „sehr gut“, „exzellent“ und „überragend“ liegen. Ja, ein Magazin hat tatsächlich überragend geschrieben.

Dir einen Usecase für das Objektiv zu nennen ist eigentlich sinnlos. Mit 18 bis 50 Millimeter deckt es ziemlich genau den kleinbildäquivalenten Bereich von 24 bis 75 Millimeter ab, was bedeutet, dass dich die Linse in die Riege der Standardzooms einreiht. Und wie der Name schon sagt, könntest du wahrscheinlich mit diesem Objektiv so ziemlich alles fotografieren, was dir gerade in den Sinn kommt - ok, eine Blaumeise auf 20 Meter wird eine Herausforderung… Es ist halt kein Spezialobjektiv wie ein Supertele, Makro oder eine 0,95er Festbrennweite - aber das will das Sigmaobjektiv ja auch gar nicht sein. Es will Standard sein. Bei mir hat sich die Linse auf jeden Fall einen dauerhaften Platz in meiner Fototasche verdient - und dabei spielt es keine Rolle ob es der große Rucksack oder die kleine Sling ist.

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Blogeintrag: Titel Vier